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Langer Nachmittag der Medizin
und Pflege: Feiern Sie mit!

Prostatakrebszentrum

Gebündelte Expertise zur Behandlung von Prostatakrebs

Das Prostatakrebszentrum wurde 2020 am Klinikum Bamberg als interdisziplinäre Einrichtung ins Leben gerufen, um die bestmögliche Diagnostik und Therapie des Prostatakarzinoms zu gewährleisten, selbstverständlich unter Einhaltung der Leitlinien. 
Ihre individuellen Bedürfnisse als Patient stehen hierbei im Vordergrund, sowohl in physischer als auch in psychischer Hinsicht. Wir möchten Ihnen bei der Krankheitsbewältigung helfen und Sie außerdem bei der ambulanten Betreuung und Ihrer Rehabilitation unterstützen – das schließt auch Ihr soziales Umfeld ein. Ethische und spirituelle Fragestellungen, die eine Prostatakrebserkrankung mit sich bringt, berücksichtigen wir bei der Therapieplanung ebenfalls.
 

Durch die Entwicklung der operativen Therapie, Strahlentherapie, medizinischen Tumortherapie und Bildgebung (Radiologie) haben wir heute mannigfaltige Möglichkeiten, um einen Prostatakarzinompatienten zu diagnostizieren und zu behandeln. Auch die potentiellen Komplikationen oder Folgen der Therapie werden in unserem Kompetenzzentrum von Spezialisten entsprechend behandelt. 
Ein hochqualifiziertes Team von Physiotherapeuten, Psychoonkologen und sozialmedizinischem Personal gewährleistet eine Mitbetreuung und Unterstützung der Patienten, um eine Wiederkehr in den normalen Alltag baldmöglichst zu erreichen.
 

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Leitung des Prostatakrebszentrum

Prof. Dr. med.
Vahudin Zugor

Unsere Experten im Prostatakrebszentrum

Bild von PD Dr. med. Antje Fahrig

Stellvertretende Leitung des Prostatakrebszentrums

PD Dr. med.
Antje Fahrig

Bild von Dr. med. Benjamin Hager

Koordinator Prostatakrebszentrum

Dr. med.
Benjamin Hager

Bild von David Kajaia

Stellvertretender Koordinator des Prostatakrebszentrum


David Kajaia

Was ist das Prostatakarzinom?

Das Prostatakarzinom ist in den westlichen Industrienationen der häufigste Tumor und die dritthäufigste Krebstodesursache des Mannes. Allein in Deutschland erkranken schätzungsweise jährlich 65.000 Männer. Im Frühstadium erkannt, ist dieser Krebs heilbar. Die hohe Zahl der krebsbedingten Todesfälle könnte erheblich gesenkt werden, wenn die Vorsorgeuntersuchungen häufiger in Anspruch genommen würden.

Wie erfolgt die Diagnose von Prostatakrebs?

Der Tumor verursacht im frühen, heilbaren Stadium keine Beschwerden und wird meist bei der Vorsorgeuntersuchung entdecket. Ein Verdacht auf Vorliegen von Prostatakrebs kann bei Erhöhung des prostataspezifischen Antigens (PSA) im Blut, und/oder eines auffälligen rektalen Tastbefund der Prostata (Verhärtung, knotige Veränderungen) geäußert werden. 
Eine Probeentnahme (Biopsie) aus der Prostata wird vorgenommen, um den Tumor zu sichern. Vor der Probebiopsie wird eine multiparametrische Kernspintomographie der Prostata durchgeführt. Diese Untersuchung gewährleistet die beste Beurteilung der Prostata: So werden krebsverdächtige Bezirke erkannt, aus denen dann gezielte Gewebeproben entnommen werden können. Die Probeentnahme erfolgt in unserem Hause nicht transrektal (über den Darm), sondern über den steril abgewaschenen Dammbereich. So wird die Keimverschleppung in die Prostata nahezu ausgeschlossen.  
Die erhobenen Befunde und alle Therapiemöglichkeiten werden zunächst mit dem Patienten besprochen. Anschließend wird der Fall in der interdisziplinären Tumorkonferenz vorgestellt, um ein individuelles Therapiekonzept für den jeweiligen Patienten zu erstellen. Dabei wird immer neben der reinen medizinischen Tatsachen auch der erkrankte Mensch in seiner Gesamtheit betrachtet, um seine Bedürfnisse und Wünsche in der Therapieplanung einzubeziehen. 

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Behandlungsmöglichkeiten bei Prostatakrebs

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik ist die operative Therapie des lokal begrenzten Prostatakarzinoms. Mit der roboterassistierten Operation kann die maximale Präzision bei der Prostata-Operation mit besseren funktionellen Ergebnissen erzielt werden. Durch die Schonung der wichtigen Strukturen wie Schließmuskel und Nervenstränge werden Kontinenz und Potenz wesentlich besser erhalten. Weniger Schmerzen und Blutverlust sind weitere Vorteile im Vergleich zur offenen Operation.  Der Harnblasenkatheter wird ebenfalls schneller entfernt. Die Vorteile davon: Der Patient muss kürzer im Krankenhaus bleiben, erholt sich schneller und kehr demnach früher zu normalen, täglichen Aktivitäten zurück.

Die Bestrahlung ist beim Prostatakarzinom eine absolut gleichwertige Behandlung zur Operation. Empfehlenswert ist eine sogenannte intensitätsmodulierte, bildgeführte Strahlentherapie (IMRT/IGRT). Ihre Vorteile: Millimetergenaue Positionierung und eine extrem genaue Bestrahlungsdosis, die die umgebenden Organe wie Harnröhre und Enddarm schont. Wir verwenden zur Behandlung Krebszerstörende Strahlungstechniken. Diese beinhaltet ein eigenes Bildgebungssystem (Cone-Beam-CT). Damit wird während der Behandlung direkt gesehen, was behandelt wird. Somit kann die Strahlungsdosis, genauer, präziser und somit sicherer gesteuert werden. Wir passen damit Ihre Therapie an Sie in Echtzeit an.
Die Strahlentherapie erstreckt sich meistens über einen Zeitraum von 6 bis 7 Wochen und erfolgt ambulant. Die Behandlungszeit beläuft sich auf ca. 20 Minuten pro Tag. Im Gegensatz zur OP findet eine Narkose oder Verletzungen der Haut nicht statt. Die Bestrahlung wird von allen Krankenkassen übernommen. 

Auch in einem vorgeschrittenen Stadium, also wenn der Tumor sogenannte Fernabsiedlungen (Metastasen) gebildet hat und eine Heilung nicht mehr in Aussicht gestellt werden kann, ist durch die medikamentöse Tumortherapie eine Hemmung des Tumorwachstums über einen längeren Zeitraum möglich. Für die Durchführung der medikamentösen Therapie in unserem Hause ist die Medizinische Klinik V: Hämatologie und internistische Onkologie unter der Leitung von Frau PD Dr. med. Ruth Seggewiß-Bernhardt zuständig.

Unsere Kernkooperationspartner

Klinik für Urologie, Kinderurologie und roboterassistierte minimalinvasive Urologie

Klinik für Diagnostische Radiologie, Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie

Praxis und Institut für Pathologie

Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie

Klinik für Nuklearmedizin

Institut und Praxis für Labordiagnostik, Mikrobiologie und Transfusionsmedizin

Medizinische Klinik V: Hämatologie und internistische Onkologie

Praxis für Onkologie

Klinik für Palliativmedizin

Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie

Selbsthilfegruppe

Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe Bamberg 
Dr. Carsten Boegel
Tel.: 0951 2974968
prostata.shg.ba@insact.net